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Galerie
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Blasonierung
Die Blasonierung ist eine exakte Beschreibung eines Wappens in einer
heraldischen Fachsprache.
Die bildliche Darstellung eines Wappens kann variieren und auch
modernisiert werden; sie hängt vom ausführenden Künstler ab und
unterliegt auch dem Zeitgeschmack.
Sie soll aber auf alle Fälle die anerkannten Regeln der Heraldik
einhalten.
Bei der Blasonierung gelten folgende Grundsätze:
- Knapp und eindeutig: Ein Wappen soll möglichst kurz beschrieben
werden. Die Blasonierung muss so
eindeutig sein, dass der Heraldiker danach ein Wappen zeichnen kann.
Massgebend für eine Zeichnung ist nicht das alte Muster eines Wappens,
sondern seine Blasonierung.
- Links, rechts: Die Blasonierung geht vom Standpunkt des Schildhalters
aus. Was vom Betrachtenden aus rechts ist, wird heraldisch korrekt links
genannt und umgekehrt.
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Galerie / Bsp.
Familienwappen Galli
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Damaszierungen
Neben der Schraffierung existiert die viel ältere Damaszierung. Der Name
kommt von Ornamentmustern, der aus Damaskus importierten Stoffe.
Damaszierungen sind zierende, ornamentale Linien und sind meist in
dunkleren oder helleren Farbtönen des darunter liegenden Feldes
gehalten.
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Vorlagen
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Ein neues
Familienwappen
Wo kein überliefertes Wappen vorhanden ist, kann ein neues geschaffen
werden.
Dieses darf nicht mit einem bestehenden Wappen identisch sein. Das Wappenbild kann auf den Namen Bezug nehmen, auf familiäre,
beruflich, örtliche oder andere Gegebenheiten, oder es kann auch
rein der Phantasie entspringen. Auf alle Fälle aber sind die
heraldischen Regeln einzuhalten.
Sportgeräte oder Gegenstände, die zur Ausübung eines Hobbies
dienen, haben nichts in einem Wappen zu suchen.
Der Begründer eines neugeschöpften
Wappens kann bestimmen, wer berechtigt ist, es zu führen. In der Regel
sind dies der Begründer und seine Nachkommen gleichen Namens.
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Farbkombination
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Farben und ihre
Bedeutung
Die Farben wurden einst nach ihren Bedeutungen festgelegt, sie wurden
Edelsteinen und Planeten zugeordnet:
Gold oder gelb = Sonne / Topas / Verstand, Ansehen, Tugend, Hoheit
Silber oder weiss = Mond / Perlen / Reinlichkeit, Weisheit, Unschuld,
Freude
Blau = Jupiter / Saphir / Treue, Beständigkeit
Rot = Mars / Rubin / Dienst am Vaterland
Schwarz = Saturn / Diamant / Trauer
Grün = Venus / Smaragd / Freiheit, Schönheit, Gesundheit, Hoffnung
Die Farben wurden nicht als hell oder dunkel dargestellt. Hellgrün oder
dunkelgrün beispielsweise war nicht massgebend, man nahm grün als
Grundlage.
Schild und Inhalt wurden nicht plastisch dargestellt, also ohne
Schattierungen.
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Farbkombination
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Farben und Metalle
Das Wichtigste an einem Wappen ist die Farbe (Tinktur). Sie ist so
wichtig, dass ein blosser Farbwechsel auch Wappenwechsel bedeutet.
Es wird unterschieden zwischen Metallen und Farben: Gold/gelb,
Silber/weiss (=Metalle), rot, blau, grün und schwarz (=Farben).
Die Farb-Metall-Regel besagt, dass Metall nicht auf oder neben Metall,
Farbe nicht auf oder neben Farbe stehen soll.
Ausnahmen sind allerdings möglich.
Alle Tinkturen werden nur
in einem einheitlichen, kräftigen Grundton wiedergegeben. Nuancierungen,
wie hellblau, dunkelgrün usw., haben keinen Platz. Die Widergabe von
Wappenfiguren in natürlichen Farben (z.B. braun für Bäume) gilt als
unheraldisch.
Einige Tiere (gemeine Figuren) haben herkömmlicherweise feste Tinkturen:
der Löwe ist golden oder silbern, rot oder schwarz. Der Wolf ist blau
oder schwarz. Der Fuchs, das Eichhörnchen und der Krebs sind rot. Der
Elefant und die Taube sind meist silbern. Der Rüde und der Rabe sind
meist schwarz. Der Sittich (heraldischer Name des Papageis) ist meist
grün. Der Steinbock ist silbern oder schwarz. Selbstverständlich gibt es
Ausnahmen.
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Gemeine Figuren
Adler
Mit dem König der Lüfte verbinden wir positive Eigenschaften
wie Schnelligkeit, Eleganz und Stärke. Seine Stellung wird in der
Heraldik meist frontal mit symmetrischen Flügeln dargestellt. Alle
Elemente (Flügel, Füsse) werden extrem überzeichnet gezeigt.
Berg
Heraldische Berge sind so
stilisiert, dass sie
nur als einzelne Erhöhungen dargestellt werden. Üblich sind Drei-,
Fünf-, Sechs- und Zehnberge. Die Berge können freischwebend sein oder
aber den ganzen Schildfuss einnehmen.
Burg
Burgen werden
immer von vorne dargestellt. Die Details von Burgen und Gebäuden sollten
genau beschrieben werden. Anzahl Türme, Anzahl Tore und Fenster,
vorhandenes offenes oder geschlossenes Fallgitter, Anzahl Zinnen sollten
gemeldet werden. Auch die
Form der Fenster oder ob die Mauern und Türme gefugt sind.
Drache oder Lindenwurm
Der Drache hat normalerweise zwei Füsse, solche mit vier Füssen sollten
Lindwurm bezeichnet werden.
Hauszeichen / Hausmarken
Hauszeichen gehen der Heraldik voraus und waren verschiedentlich
zusammengestellte geometrische Formen, die eine ähnliche Funktion wie
Wappen hatten. Sie wurden dann als gemeine Figuren in Wappen gesetzt.
Jedes Hauszeichen sollte einzeln beschrieben/blasoniert werden.
Löwe
Beim Löwen ist besonders die Stellung wichtig, seine normale Stellung
ist aufrecht, kann aber auch schreitend, sitzend oder ruhend dargestellt
werden. Ist die Stellung nicht aufrecht, muss dies "gemeldet"
werden.
Rose
Rosen werden wie Lilien stark
stilisiert. Im
Gegensatz zur Lilie sind die Details zu
melden, wie die Anzahl der
Blätter (sofern sie nicht fünf sind). Auch die Kelchblätter und die
Tingierung des Blüteninnern (Samen, besamt) muss gemeldet werden.
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Häufige Irrtümer
„Jedes Wappen ist
irgendwo verzeichnet.“
In der Schweiz gibt es kein offizielles Wappenregister. Viele Wappen
sind in Wappenbüchern und Wappensammlungen festgehalten, aber selbst die
umfangreichste Sammlung ist weit
davon entfernt vollständig zu sein.
„Zu jedem
Familiennamen gehört ein Wappen.“
Ein Wappen gehört nicht zu einem bestimmten Familiennamen, sondern
zu einem Geschlecht. Gleichnamige Geschlechter unterscheiden sich gerade
durch ihre verschiedenen Wappen. Andererseits können Familien mit
unterschiedlichen Namen dasselbe Wappen führen.
„Jedes Wappen hat
seine Bedeutung.“
Das stimmt für
sog. redende Wappen in dem Sinne, dass man aus dem Wappenbild eine
Anspielung auf den Familiennamen entnehmen kann. Die Wahl der
meisten Schildbilder im Mittelalter und auch später erfolgte aber
wohl spontan und recht willkürlich. Ansichten, die den Farben und
Gegenständen Bedeutung unterlegen, beruhen auf unwissenschaftlichen
Spekulationen. Den Wappen liegt kein geheimer Sinn zugrunde.
„Jedes Wappen hat
nur eine einzige richtige Form.“
Jedes Wappen hat
eine Blasonierung. Im Rahmen dieser Umschreibung kann der Heraldiker
das Wappen nach seinem Belieben aufreissen. Wo ihm die Blasonierung
und die übliche Gestaltung nichts vorschreiben, ist er frei.
„Und eigentlich
sind wir adlig.“
Die allermeisten
Wappen dürften von ihren Trägern frei angenommen worden sein. Dies
gilt ganz besonders für bürgerliche und bäuerliche Wappen. So häufig
man die Behauptung, man sei adlig, hört, so selten stimmt sie.
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Helm
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Helm
Der Stechhelm mit dem schmalen Sehschlitz und der Spitze im Profil,
reichte bis zur Brust und zum Nacken hinab und wurde angeschraubt oder
angeschnallt. Er gehörte dem 15. und 16. Jahrhundert an. Er findet für
die Wiedergabe der bürgerlichen Vollwappen Verwendung.
Der Bügelhelm wurde vom 15. Jahrhundert an vom Adel für Turniere und
Heraldik verwendet. Er ist vorne abgerundet, hat einen breiteren
Sehschlitz und ist mit 5 bis 7 gewölbten Spangen versehen. Der Bügelhelm
wird nur noch für Adelswappen gebraucht.
Der Topfhelm wurde - wie sein ähnlicher Nachfolger, der Kübelhelm - für
den Kampf konzipiert. Er war im 12. und 13. Jahrhundert verbreitet
(Kübelhelm 13. und 14. Jh.).
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Helmzier
I
Helmdecke
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Helmzier
und Helmdecke
Helmzier
Die Helmzier gehörte zur regulären Ausrüstung in Krieg und Turnier und
war erblich und unveränderlich. Weil die Helmzierden nach und nach so
gross wurden, dass sie im Kampf hinderlich waren, trug man sie
schliesslich nur noch während bestimmter
Turniere.
- Der Flug (zwei Flügel) wird normalerweise von vorne gezeigt. Wird der
Helm von der Seite gezeigt, dominiert (üblicherweise) ein einzelner
Flügel, der als halber Flug bezeichnet wird.
- Büffelhörner wurden bis zum 15. Jh. vor allem einfach, dann doppelt
gebogen dargestellt. Ab dem 16. Jh. haben sie oft keine Spitze mehr,
sondern sind oben offen und mit einem Ring versehen. Die Bezeichnung
Elefantenrüssel ist falsch, auch wenn sie so aussehen.
- Das
Schirmbrett ist als ein aus Brettern bestehendes Konstrukt,
das eine Fläche bildet. Alle möglichen geometrischen Figuren sind
möglich. Auf ihm wird oft das Bild des Schildes wiederholt.
Helmdecke
Helmdecken dienten ursprünglich als Schutz vor der Sonne, wurden aber
mehr und mehr schmückende Ornamente, auch mehr und mehr ausgefranst, bis
sie schliesslich wie Zweige mit Blattwerk aussahen.
Die Farben der Helmdecke sind meistens den Hauptfarben des Wappens
entnommen. Die Innenseite zeigt in der Regel das Metall (Gold und
Silber), die Aussenseite die Farbe. Es gibt aber Ausnahmen. Die linke
und die rechte Seite der Helmdecke können verschiedenfarbig sein, wenn
das Wappen geteilt oder geviertet ist.
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Heraldik
Die Sprache des Zeichens wurde im Mittelalter breit angewendet. Die
Wappen, die als Erkennungszeichen entstanden, wurden zum wichtigen
sozialen und staatlichen Medium. Die einzelnen Medien, die dabei den
Sprachrecht erhielten waren Farben, Formen, Figuren und auch die
Legenden, die hinter den Fabelwesen standen.
Die Wappen, anfangs Bestandteil der ritterlichen Bewaffnung, wurden zum
Symbol für Würde und Macht, zu erblichen Familienemblemen. Die Bilder
von Wappen wurden meist nicht zufällig ausgesucht. Das Bild sollte z.B.
schützen und helfen aber auf den Feind abschreckend wirken.
Das Wort "Heraldik" = Wappenkunde ist vom Begriff des "Herolds"
abgeleitet. Mit diesem auf "hariowisio", "hariowald" zurückzuführende
germanische Wort wurde derjenige bezeichnet, der die Symbole der Götter
und der Geschlechter kennt.
Wappen sind farbige, bleibende Bildkennzeichen eines Geschlechts von
symbolischer Bedeutung, dargestellt unter Benutzung der
mittelalterlichen Abwehrwaffen (Schild und Helm mit Helmdecken und
Helmzier) nach bestimmten Regeln. Das Wort "Wappen" ist gleichbedeutend
mit "Waffen". Bei den in der Heraldik verwendeten Symbolträgern handelt
es sich um die mittelalterlichen Abwehrwaffen.
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Farbkombination
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Heraldische
Schraffur
Die Schraffur dient dazu, die Farben (Tinkturen) bei der schwarz-weissen
Darstellung von Wappen anzugeben. Nicht zu verwechseln mit den
Farbschraffuren ist die Damaszierung in Wappenschilden, die den Zweck
hat, leere Felder zu beleben.
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Majuskel
Die
Majuskel (lateinisch
maiusculus
"etwas grösser") ist ein Fachbegriff für die Grossbuchstaben des
Alphabets.
Minuskel
ist die entsprechende Bezeichnung für einen Kleinbuchstaben.
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Melden
Mit melden ist das besondere Bezeichnen von gewissen Elementen gemeint.
Offensichtliches wird beim Blasonieren weggelassen, Besonderes muss
entsprechend gemeldet werden. Bsp. ein heraldischer Löwe schaut
normalerweise nach rechts und seine Stellung ist aufrecht. Verfügt der
Löwe über weitere Elemente, werden diese "gemeldet", dazu gehören auch
seine Ausrichtung nach links.
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"P"
Wappen nicht bezahlt.
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Schildhalter
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Prunkstücke
Prunkstücke ergänzen das Vollwappen und geben ihm eine persönliche Note.
Prunkstücke sind:
Schildhalter, Wappenmantel, Amts- und Würdezeichen und Devisen
(Wahlsprüche).
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Schildform
Die ovale Wappenschildform ist ab dem
14. Jahrhundert oft Frauen oder Geistlichen (Bistümern oder Abteien)
vorbehalte. Vor allem im 16. - 18. Jahrhundert kam es in der Heraldik zu
einer Verbreitung des Ovalschilds, die aber als eine Art Modeerscheinung
zu werten ist.
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Wappenbild
I
Schildeinteilung
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Schildinhalt
Die Schildbilder werden in zwei Hauptarten eingeteilt:
1. Schildteilungen (auch Heroldsbilder, Heroldsstücke genannt) gehen von
Schildrand zu Schildrand.
2. Gemeine Figuren schweben im Schild oder stehen an mindestens zwei
Seiten frei.
Figuren sind zweidimensional, ohne Perspektive und stilisiert. Manche
haben eine typische heraldische Form entwickelt, z.B. Adler, Löwe, Rose,
Lilie.
Stilisierung: Aus Gründen der Fernwirkung sollten die Figuren im Wappen
stilisiert (vereinfacht) werden. Durch Vereinfachung und Übertreibung
der charakteristischen Kennzeichen werden Bilder auch auf weite
Entfernung erkennbar. Bestimmte, häufig vorkommende Figuren erhielten in
der Heraldik eine typische Form (z.B. Löwen, Adler, Rosen, Lilien),
die sich teilweise von den Umrissen der natürlichen Vorbilder sehr weit
entfernt haben. Berge sollten niemals natürlich dargestellt werden.
Buchstaben gelten als unheraldisch. Bildhafte Figuren werden vereinfacht:
Sie sind flächig, ohne Perspektive gestaltet.
Wenn Sie einen Entwurf beurteilen, ob er gut ist, wenden Sie die alte
Heroldsregel an:
Hängen Sie das Wappen in Originalgrösse an einen Baum. Gehen Sie ein
Stück zurück und wenden Sie sich um. Wenn es dann noch klar und
übersichtlich wirkt, dann ist es gut. Wenn es wie Kraut und Rüben
aussieht, reduzieren Sie die Darstellung so lange auf das Wesentliche,
bis sie vor den strengen Augen eines mittelalterlichen Heroldes Bestand
hätte. Das nennt man auch die "200-Schritt-Regel".
Die wichtigste Grundregel in der Wappendarstellung ist:
Klarheit und Übersichtlichkeit.
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Sind Familienwappen geschützt?
Einen rechtlichen Schutz für Familienwappen gibt es in der Schweiz nicht.
Wappen sollen jedoch nicht an Personen verliehen werden, denen sie nicht
zustehen. Es empfiehlt sich daher, neu geschaffene Wappen bei den
zuständigen Staats- und Gemeindearchiven zu hinterlegen.
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Schild
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Stellung
des Schildes
Wenn der Schild nicht stehend (mit waagerechter Oberkante)
dargestellt wird, sondern gelehnt (schräg stehend), dann muss er
nach heraldisch rechts gelehnt sein. Die Ausnahme von dieser Regel
bilden Allianzwappen (Ehewappen), hier werden die Schilde einander
zugeneigt abgebildet.
In frühen gotischen Darstellung wurde der Schild 45
geneigt. Die heute üblich geringere Neigung beträgt ca. 20-30 Grad.
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Stilisierung
Alles was dargestellt wird, muss den
Bedürfnissen der Heraldik angepasst werden, nicht umgekehrt. Die
Heraldik stellt keine reale Welt dar. Sie schafft ihre eigene, sich
selbst angepasste "stilisierte" Wirklichkeit.
So werden die Gegenstände nicht naturgetreu dargestellt, sondern in
einer Art Zeichen- Schrift- Kürzungen umgewandelt.
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Vorlagen
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Vollwappen
Ein Vollwappen umfasst den Schild mit dem Schildbild sowie das
Oberwappen, das sich aus Helmzier und Helmdecke zusammensetzt.
Die Helmdecke ist fast immer in den Schildfarben gehalten. Oft ist die
Helmzier (Kleinod) die Wiederholung des Schildbilds oder wenigstens in
den Farben des Schildbilds gehalten.
Nicht obligatorisch gehören zum Vollwappen die Schildhalter.
Die Grössenverhältnisse von Schild, Helm und Helmzier zueinander blieben
im Lauf der Jahrhunderte nicht immer gleich. Die moderne Wappenkunst
übernimmt allgemein die harmonischen Proportionen 3:2:3 der Spätgotik.
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Vorlagen
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Wappenbilder
Das Feld soll durch die heraldischen Bilder Reglmässig geteilt sein.
Eine natürliche Figur soll möglichst die grösste Fläche des Schildes
ausfüllen, wobei die natürlichen Grössenverhältnisse ausser Acht
bleiben. Durch Übertreibung und Vereinfachung
der Formen werden charakteristische Merkmale der dargestellten Figuren
hervorgehoben (Krallen, Schnabel, etc.). So entstanden typische
für die Heraldik Figuren, deren Aussehen sich von den natürlichen
Vorbildern stark unterscheidet.
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Vorlagen
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Wappenrecht
Öffentliche Wappen
Das Wappenrecht ist in der Schweiz nicht einheitlich geregelt. Auf
Bundesebene gibt es zwar verschiedene Bestimmungen über Wappen.
Geschützt sind jedoch nur die öffentlichen Wappen der Eidgenossenschaft,
der Kantone, der Bezirke und Kreise sowie der Gemeinden.
Private Wappen
Privatrechtliche Wappen, worunter gerade die Familienwappen fallen, sind
dagegen rechtlich nicht geregelt. Über die Jahre hat sich jedoch in der
Schweiz ein Gewohnheitsrecht für Private entwickelt.
In der Schweiz dürfen alle ein persönliches Wappen annehmen und führen,
dies gilt für Privatpersonen, Vereine und andere juristische Personen.
Dazu besteht keine Eintragungspflicht in einem öffentlichen Register.
Jedoch darf ein bestehendes Wappen nicht übernommen werden. Diese sind
wie der Name durch die Persönlichkeitsrechte gemäss dem Schweizerischen
Zivilgesetzbuch geschützt.
Dieses Gewohnheitsrecht bedeutet auch, dass jede Person oder jede
Familie ihr eigenes Wappen verändern oder ein neues kreieren darf. Sie
sind in der Gestaltung frei, dürfen jedoch kein bestehendes Wappen
übernehmen.
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Vorlagen
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Was
gehört zu einem Wappen?
Das eigentliche Wappen besteht aus einem Wappenschild,
auf dem das Wappenbild dargestellt ist. Es kann ergänzt werden mit einem
auf dem Schild stehenden Helm, auf dem eine Helmzier angebracht ist und
von dem sich die Helmdecke um den Schild legt. Weitere Zutaten wie
Schildhalter, Devise (Wahlspruch) etc. werden bei Familienwappen selten
verwendet.
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Welches
ist mein Wappen
Jeder, jede möchte gern ein Familienwappen besitzen. Viele haben
keinerlei Kenntnis, dass ihre Familie je ein Wappen hatte. Nach langer
Suche findet sich ein Wappen einer Familie dieses Namens. Darf ich es
für mich verwenden? Andere kennen sogar mehrere Wappen von Familien
ihres Namens. Welches ist dasjenige, das ich für mich beanspruchen darf?
Der erste Grundsatz lautet: Kein Familienwappen ohne Familienforschung!
Das Wappen, das ich in jedem Fall für mich verwenden darf, ist das
meines Vorfahren vor 200 oder mehr Jahren. Findet sich ein solch altes
Wappen bei den direkten Vorfahren auf einem Siegel, Grabmal, Bild oder
Gegenstand, dann gibt es keine Unsicherheiten. Dies ist mein
Familienwappen.
Ist das Wappen heraldisch richtig? Ein gefundenes Wappen sollte
bereinigt werden, wenn es nicht den heraldischen Regeln entspricht.
Ich stamme aus einem Dorf, in dem die Leute meines Familiennamens nur
ein einziges Wappen besitzen. In diesem Fall darf ich dieses Wappen für
mich verwenden. Gibt es aber mehrere Stämme und Zweige mit verschiedenen
Wappen, dann muss ich zuerst forschen, welchem Stamm oder Zweig ich
angehöre, um zu wissen, welches auch mein Wappen ist.
Sollte ich jedoch unter mehreren Wappen meines Familiennamens das
meinige höchstens vermuten oder völlig im Dunkeln tappen, dann ist es
besser, für mich, meine Familie und die Nachkommen ein neues Wappen zu
schaffen.
Es darf sich durchaus an ein bestehendes Wappen anlehnen, muss aber in
Einzelheiten oder Farbe von ihm abweichen. Und natürlich sollte es
heraldisch korrekt sein! Man hüte sich vor überladenen Wappen, vor
modernen Gegenständen im Wappen und vor der Benutzung des Wappens einer
ausgestorbenen Adelsfamilie, auch wenn ihr Name dem eigenen ähnlich ist.
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Vorlagen
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Wulst
Der Helmwulst, ein um den Helm gewundenes Tuch, meist in den Farben des
Wappens gehalten, ist wahrscheinlich aus dem Bedürfnis entstanden der
Helmdecke besseren Halt zu geben und auch, um die Verbindungsstelle von
Helm und Helmzier zu verdecken. Der Wulst hat meistens fünf oder sechs
Windungen und sitzt immer auf der Helmdecke. Besitzt ein Wappen keine
Helmdecke, ist ein Wulst heraldisch unzulässig.
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Literatur
Genealogisch-Heraldische Gesellschaft der Region Basel
Zusammengestellt vom
Staatsarchiv Obwalden, nach:
Schobinger, Viktor: Zürcher Wappenkunde, das Wichtigste über
Familienwappen, 4. Aufl., Zürcher Kantonalbank 1993.
Staatsarchiv Nidwalden: Wappenbuch der alten Nidwaldner Familien, 2016
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